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Sehr heißes Thema (Mehr als 10 Antworten) USA Import (Gelesen: 35365 mal)
Granada-Garage
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USA Import
25.10.2007 um 11:30:47
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Hallo,

wir spielen schon seit langem mit dem Gedanken uns eine Cadillac Leiche aus den USA zu importieren.

Hat jemand damit schon Erfahrung? Lohnt sich das speziell wenn das Auto im restaurierbedürftigem Zustand ist? Habt ihr einen Insidertip bezüglich der Transportfirma?

Gruß Jasmin
  
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_Verris_
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Re: USA Import
Antwort #1 - 25.10.2007 um 11:45:46
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Da ist Rico der Fachmann. Er hat seinen 69'er Cadillac bei eBay USA ersteigert.
  
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Ingo.Marx
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Re: USA Import
Antwort #2 - 25.10.2007 um 11:54:35
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Als Geheimtip gilt hier auch immer Belgien, Niederlande ggf. noch Luxemburg. Auch da herrscht ein grosses Angebot, denn schon seit vielen Jahrzehnten werden dort bevorzugt  amerikanische Fahrzeuge als Bestattungswagen eingesetzt.

Sicher ist die Auswahl nicht annähernd so gross wie in den USA, aber allemal einen Blick wert. Das Schöne ist, dass man den Import komplett selbst übernehmen muss und sich nicht mit zu viel lästigen Formalitäten herumprügeln muss - EU sei Dank.

Auch die Schweiz, die gerade im Moment bei Euch da unten in der Gegend herumliegen müsste, gilt als gute Quelle für solche Fahrzeuge.
  
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Granada-Garage
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Re: USA Import
Antwort #3 - 25.10.2007 um 12:26:42
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Hallo,

Schweiz hab ich auch schon geschaut... ist zur Zeit aber nur so ein Rosa farbenes Gefährt drin.
Belgien und Niederlande hab ich auch gesucht.. finde da aber nichts, sondern werde direkt nach England weiter geleitet .. nen rechtslenker will ich aber nicht. Wie nennt man die in Belgien?

Ebay Deutschland ist zur Zeit zwar einer drin, der kostet aber 10.000 Euronen und Mindestpreis nicht erreicht. Ist mir ein wenig zu teuer, außerdem ist der ja schon fertig. Ich mag lieber was, wo ich ölige Finger von bekomme  Augenrollen

Ebay Amerika hat zur Zeit ein paar schöne, Transport hab ich einen gefunden der mich knapp 2000€ kostet für ein nur rollfähiges Fahrzeug.
Nur was mach ich dann in Deutschland? Zwischen mir und dem Hafen sinds dann auch nochmal ca. 900km...

Gruß Jasmin
  
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Re: USA Import
Antwort #4 - 25.10.2007 um 12:43:06
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Mahlzeit...
Ich hätte da höchstens noch die Firma Huiskamp in Winterswijk in Holland im Kopf.
Die machen recht viel mit Amerikanern, allerdings eher so die "kleine Fraktion"
Caprice und sowas........aber kannst ja mal selber schauen.....


www.huiskamp.com/
  
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Angela
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Re: USA Import
Antwort #5 - 25.10.2007 um 14:20:34
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Hallo,
es ist schon eine Zeit her daß ich mich in Belgien und den Niederlanden für Leichenwagen interessiert hatte, damals gab es noch ein vielfältiges Angebot.
Als Suchbegriff aber nicht "Leichenwagen" oder "hearse" wählen, sondern die niederländischen Worte: "lijkenwagen" oder auch "rouwwagen"
Normalerweise solltet ihr da fündig werden, aber ein Direktimport aus den USA ist natürlich ein wenig exotischer Zwinkernd
Viele Grüße,
Angela
  
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Granada-Garage
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Re: USA Import
Antwort #6 - 25.10.2007 um 18:42:05
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Hi,

ja auf niederländisch hab ich auch schon geschaut, aber viel ist bei denen nicht drin. Vielleicht guck ich nur grad zur falschen Zeit oder sowas.
Die Amis scheinen ihre grad rausschmeißen zu wollen, Halloween sei dank.

Gruß Jasmin
  
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Rico
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Gibt es ein Leben vor
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Re: USA Import
Antwort #7 - 26.10.2007 um 21:52:36
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Also:

Ich hab meinen bei Ebay.motors gefunden (US-Auto-Seite von Ebay). Besser gesagt, Rose hat ihn mir gezeigt! Bezahlt hab ich 6000 Dollar.

0) Am besten, ihr lasst Euch mit der Suche etwas Zeit. Bekommt ein Gefühl für Preise und Autozustände, beobachtet den Markt ein paar Wochen. Es gibt ne Menge Rostlauben, die erstmal vielversprechend wirken, aber ein paar Tage später findet man plötzlich ein guterhaltenes, originalzuständiges Schnäppchen zum halben Preis und welches noch kein Dragster mit Flammen etc. geworden ist. Freakautos mit Totenkopfaufklebern und Breitreifen hinten, vorne tiefergelegt findet man auch viel und bezahlt überhöhte Preise... Schicke alte Caddies findet man alle paar Tage bei Ebay-USA.

1) Ersteigert hab ich meinen, ohne ihn vorher live zu sehen (ist riskant, aber wenn man den Verkäufer bittet, mehr Fotos zu schicken, ein wenig überschaubarer). Unser Verkäufer machte uns bei allen Kontakten einen vertrauenwürdigen, seriösen Eindruck und alle seine Angaben über seine Geschäftsaufgabe konnten wir im Internet über seine Firma und Lokalzeitungen nachrecherchieren. Besser wäre natürlich, vorher den Wagen anzugucken, denn auch in Californien regnet es manchmal recht viel und rosten tun die Dinger dort auch!

2) Am besten, man veranlasst vor der Verschiffung in einer normalen US-Werkstatt noch einen kompletten Check der Verschleißteile, Schmierstellen (Achsen), Dichtungen, Schläuche und auch Mechanik, denn das hier inner Werkstatt machen zu lassen,  kann man vergessen. Die hier haben nie so ein Auto gesehen und machen dann "Trial-und-Error"-Prinzip. Die Amis drüben machen das mit links und kriegen die Teile billiger ran! (Danke an Anja für den Tipp, auch wenn ichs nicht mehr realisieren konnte damals).

3) Teuer wirds erst bei der Einfuhr. Zoll (ca. 10% des Kauf- und Verschiffungspreises +) und Steuern (13% dito) hauen nochmal richtig rein!!!!! Am besten nochmal 1/3 bis 1/2 des Kaufpreises in Reserve halten, denn gekauft und verschifft ist eine Sache. Die Ansprüche des deutschen Staates ne andere!

4) Übers Internet findet man Firmen spezialisiert auf US-Car Importe mit Abholservice (Typ mit Truck holt Wagen an vereinbarter Stelle/Termin ab). Meine Firma hatte Dependancen in San Francisco und Florida, also am besten küstennah kaufen, damit der US-interne Transport nicht sooooooo teuer wird. Meistens kommt das Schiff über Bremerhaven rein. Ich hab 2004 1500.- Dollar für Fracht, Frachtversicherung  und Verschiffung bezahlt (Wagen stand in Californien und Schiff ging ab SF los). Überfahrt hat ca. 6 Wochen gedauert. Wagen hab ich dann von Bremerhaven abgeholt. (übrigens hat der ADAC auf seiner Homepage gute Tipps zum Import von US-Cars! Kaufvertragsmuster, Rechtliches, Kosten für Steuern und Umrüstbedingungen etc.)

5) Der deutsche TÜV will, dass man bei US-Autos die Scheinwerfer und evtl die Reifen auf die deutsche Verkehrsordnung anpasst, beides spielt in US of A wohl nicht so die Rolle, aber die deutschen Behörden wollen sichere Autos auf den Strassen...... Also nochmal etwas Umrüstungskosten in Bremerhavener Werkstatt einplanen (Werkstatt hat mir die Import-Firma vermittelt). Wenn Du den Wagen nicht abholen kannst, vermittelt Dir die Firma auch nen Autotransporter, der Dir die Kiste vor der Haus-/Werkstatttür absetzt.

6) Ersatzteile bekommt man in Deutschland relativ einfach, kosten nur eben etwas. Baujahre bis 1949 fahren zwar kaum in unserm Land, aber Teile gibts massenweise, auch online http://www.cadillacservice.com/)

7) Ohne Title kannst Du die Anmeldung in Deutschland vergessen. Der Title entspricht dem deutschen Fahrzeugbrief und unterstreicht Deinen Besitzanspruch. Den Title brauchst Du, wenn der deutsche Brief beantragt wird. Ein Datenblatt muss auch erstellt werden, als technische Grundlage. Gibts bei Kraftfahrzeugbundesamt kein Datenblatt, welches passend zu Deinem Auto/Baujahr im Register vorliegt, dann muss der Baurat ran und alles neu ermitteln. Danach gehts relativ schnell mit den neuen Papieren.
Den Titel nicht per Post verschicken lassen. Wenn der weg ist, kannst Du das Auto aufn Müll bringen. Ohne Title kein Auto! Kauft auch kein Auto, zu dem es keinen Title gibt! Manche Staaten in USA erfordern keinen Title zur dortigen Anmeldung, also werden auch Autos verkauft, die keinen Title mehr haben. Mein Verkäufer hat eine 50%ige-Anzahlung erhalten und erst als die Import-Firma bestätigt hat, dass der Wagen aufm LKW festgezurrt und der Fahrer den Title übergeben bekommen hat, bekam der Verkäufer den Rest des Geldes überwiesen.

8) Am besten sollen Importfirmen sein, die die Wagen in Containern verschiffen. Roll-on-Roll-off-Schiffe sind wohl nicht so geeignet, da dort beim Einlagern die Autos angeditscht und zerkratzt rauskommen. Auch solls schon passiert sein, dass Zierleisten und andere abnehmbare Teile auf solchen Schiffen von der philipinischen Crew abgebaut wurden. Am besten, der Verkäufer baut die Spiegel und Radkappen etc ab und lagert die im Auto.

9) Den Verkäufer bitten, je 1 Kiste passendes Getriebe- und eine Kiste passendes Motoröl zu kaufen und im Wagen mitzuschicken. Ausserdem ein paar Keilriemen, Ölfilter und Ölwannendichtungen. Kann man immer gebrauchen und kosten hier nur unnötig viel Geld. Amiland ist ja bekanntlich um einiges billiger, was Ölprodukte betrifft. 

10) Sich bei Ebay die zum Auto und Baujahr passende Fachliteratur ersteigern: was ihr braucht sind der "Shop Manual" und die "Parts list" (beide ca. 60 Euro). Die Parts List führt alle verbauten Teile und deren Registriernummern auf. So kannts Du bei Bestellungen von Erstzteilen immer die richtige Nummer angeben und vermeidest Fehlbestellungen. Der Shop Manual ist die Reparaturnaneitung für US-Werkstätten, wo Amis nachschlagen, wie Dein Auto repariert wird. Ist gut gegliedert, viele Bilder sind drin und ermöglicht einige Eigenarbeiten an dem ansonsten völliug unbekannten Automodell. Erkärt sogar, wie man das Auto voll tankt und die Reifen aufpumpt..... Geht aber bis hin zu Getriebe- und Elektrikarbeiten.

11) Nicht abschrecken lassen von Verkäufern, die bei Ebay nur "USA only" oder "lokal pickup only" verkaufen wollen und nicht "worldwide". Schreibt denen, dass ihr aus Deutchland interessiert seid und dass der Wagen bei ihm abgeholt wird (siehe Punkt 4)). Nur das wollen die Verkäufer hören, dass der Wagen irgendwie vom Hof kommt und sie sich nicht über weitere Transporte zu kümmern haben.

Vieles davon hat mir Anja von Leichenwagen.de geraten und ich bin damit echt gut zurandegekommen. Sollte ich noch was wichtiges vergessen habe, werde ich es noch nachtragen. Aber fürs erste sollte das das Wichtigste gewesen sein.
« Zuletzt geändert: 04.11.2007 um 19:41:25 von Bibo. »  

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Re: USA Import
Antwort #8 - 26.10.2007 um 21:58:28
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Ist übrigens das Bild von der EBay-Seite, in das ich mich sofort verliebt habe....
  
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Re: USA Import
Antwort #9 - 26.10.2007 um 22:28:50
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In der engeren Auswahl standen bei mir damals dieser 1963er S+S
  

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Re: USA Import
Antwort #10 - 26.10.2007 um 22:30:42
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Und dann dieser 67er Miller Meteor
  

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Re: USA Import
Antwort #11 - 26.10.2007 um 22:33:05
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Und dann noch dieser 1970er M+M, auch wenn der schon etwas schrottig wirkt und ein Blaulicht dabei war
  

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Re: USA Import
Antwort #12 - 26.10.2007 um 22:35:09
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Diesen 73er fand ich auch nett, hatte mich aber schon auf den 96er eingeschossen
  

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Re: USA Import
Antwort #13 - 26.10.2007 um 22:36:56
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Das hier war eher das Negativbespiel, auch wenn der ein Sofa und ne Minibar hinten drin hatte.... (1958er HotRod)
  

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Re: USA Import
Antwort #14 - 26.10.2007 um 22:37:54
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...und mit Anhänger:
  

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