leichenwagenforum
Heisses Thema (Mehr als 5 Antworten) Betrug beim Autoverkauf (Gelesen: 8786 mal)
Angela
Autofahrer
****
Offline



Beiträge: 298
Standort: Lillhärdal
Mitglied seit: 12.10.2007
Geschlecht: weiblich
Betrug beim Autoverkauf
16.06.2008 um 17:19:23
Beitrag drucken  
Hallo Forum,
wir haben heute versucht unseren W210 zu verkaufen :-))))
Kurze Vorgeschichte: der Wagen ist jetzt 11 Jahre alt, ein Ex-Taxi, 2.9 ltr. Turbodiesel, hat jetzt knapp 700.000km gelaufen. Vor 2 Jahren haben wir uns den als Winterauto angelacht um unsere 123er nicht mehr durch das Salz scheuchen zu müssen.
Nun sollte er heute für eine nicht allzugroße Summe wieder verkauft werden, als exportierende Käufer hatten sich für 17°° am Bahnhof zwei Araber aus Ostfriesland angemeldet. Vor Ort wurde der Wagen genauestens unter die Lupe genommen, logisch, machen wir ja auch bevor wir einen Wagen kaufen.
Der Preis, der Zustand des Wagens, (Wartung+Reparaturen haben wir ausschließlich selber gemacht) alles stimmte, also auf zur Probefahrt.
Zwischendurch wurde -wie mein Liebster berichtete- ein kurzer Zwischenstop eingelegt um -nochmals- den Ölstand zu kontrollieren. Das ist Punkt Nr.1 wo man eigendlich stutzig hätte werden müssen. Der eine Araber hat sich bei diesem Zwischenstop um den "Ölstand" gekümmert, der zweite lockte meinen Mann nach hinten zum Auspuff.
Zurück am Bahnhof wurde dann nochmals die Motorhaube geöffnet.
Und plötzlich -welch Wunder!- Motoröl im Kühlwasserausgleichsbehälter!
Ganz eindeutig eine 1 cm dicke schwarze Schicht oben auf dem Kühlwasser, wir durften alle 'mal schnuppern *Gacker*
Punkt Nr.2 der uns hätte auffallen sollen: Unser Motorenöl war keine 2 Tage alt, frisch gewechselt, bernsteinfarben. Zudem sollte Öl im Kühlkreislauf eine Emulsion ergeben, so kenne ich es wenigstens von meinem 250er.
Ende vom Lied: Zwei sehr erschütterte Araber, wieso wir denn einen defekten Wagen verkaufen wollen? Für 1000,- weniger würden sie ihn aber trotzdem nehmen :-)))
Oder aber wir zahlen ihnen die 150,- für die Bahntickets...
Nix, Berufrisiko. Den Wagen eben nicht verkauft und die Jungs mußten dann mit dem Zug zurück in die ferne Heimat.
Schade aber, daß wir manchmal so befriffsstutzig sind, wieso haben wir diese Tricks nicht sofort durchschaut, sondern erst auf dem nächsten Aldi Parkplatz als wir dann selber 'mal nach dem Motoröl und Kühlwasser gesehen haben.
Tja, wirklich passiert ist ja nichts, sauer werde ich nur bei dem Gedanken wieviel Leute von denen schon über's Ohr gehauen wurden, weil "plötzlich" die Zylinderkopfdichtung den Geist aufgibt, und sowas geht natürlich garnicht, das kostet, 1000,- mindestens....
*......* (Selbstzensur)
Viele Grüße,
Angela
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Granada-Hades
Ex-Mitglied


Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #1 - 16.06.2008 um 17:34:39
Beitrag drucken  
Augenrollen na da habt ihr ja lustige Gesellen kennengelernt
Das is allerdings beim Autokauf in letzter Zeit wirklich schlimm geworden, aber auch bei den Teilen. Da fragt man sich echt warum man sich den Streß noch an tut. Ich sag schon immer am Telefon das der Wagen/ das Teil nicht mehr da ist (auch wenns nicht stimmt) wenn ich zu hören bekomme "ey kollega was is letzte Preis"

GRuß Jasmin
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Angela
Autofahrer
****
Offline



Beiträge: 298
Standort: Lillhärdal
Mitglied seit: 12.10.2007
Geschlecht: weiblich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #2 - 16.06.2008 um 18:14:52
Beitrag drucken  
Hallo Jasmin,
falsche Einstellung...
Gerade bei den "Fähnchenhändlern" habe ich bislang ausschließlich die allerbesten Erfahrungen gemacht, sowohl mein Leichenwagen als auch einige 123er stammen von türkischen Verkäufern.
Mir persönlich bereitet das Handeln mit diesen Leuten den allergrößten Spaß. Der Verkäufer preist seinen Wagen selbstverständlich in den allerhöchsten Tönen, der potentielle Käufer stochert zum x-ten mal in die poröse Wagenheberaufnahme, worauf einen der Verkäufer nochmals in den Motorraum einsteigen läßt um einem wirklich alle neuen Kabelbinder zu zeigen und zum Schluß legen sich auf dem Platz alle nochmal unters Auto, der eine (selbstverständlich der Verkäufer) zeigt auf die neuen Spurstangen, der andere (hier wieder 'mal der Käufer) auf den rissigen Unterbodenschutz.
Am Ende sehen alle aus wie die Schweine nach einem Schlammbad, aber der Preis stimmt und beide Parteien sind glücklich. Es ist ein Spiel, und es macht Spaß.
Die beiden Jungs heute haben versucht zu betrügen, und das ist eine andere Geschichte.
Sowas macht mich einfach nur stinksauer, und so wie es momentan aussieht wird die Geschichte wohl ein Nachspiel haben.
Viele Grüße,
Angela

  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
(stocken)
Leichenwagenfahrer 1-Sarg
*****
Offline


Einmal Schwede, immer
Schwede

Beiträge: 929
Standort: Duisburg
Mitglied seit: 24.09.2007
Geschlecht: männlich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #3 - 17.06.2008 um 07:38:29
Beitrag drucken  
Angela schrieb on 16.06.2008 um 18:14:52:
Sowas macht mich einfach nur stinksauer, und so wie es momentan aussieht wird die Geschichte wohl ein Nachspiel haben.
Viele Grüße,
Angela



Wieso Nachspiel???? Möchten die Beiden jetzt noch das von Ihnen reingeschüttete Motoröl wiederhaben????


Alleine schon die Dreistigkeit, jetzt noch das Geld für die Bahntickets zurückhaben zu wollen ist ja ein starkes Stück........aber du hast schon recht, => Wer weiß, wie viele denen schon auf den Leim gegangen sind.......blanke Frechheit sowas.....
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Angela
Autofahrer
****
Offline



Beiträge: 298
Standort: Lillhärdal
Mitglied seit: 12.10.2007
Geschlecht: weiblich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #4 - 17.06.2008 um 09:23:06
Beitrag drucken  
Hej Stocken,
ich glaube denen mittlerweile nichtmal mehr daß die wirklich aus Ostfriesland waren.
Wir haben zwar nur einen Vornamen + Mobiltelephon-Nummer, aber der Wohnort ist gerade in Bearbeitung. Zwinkernd
'Mal eben 150,- Euro für "Bahntickets" kassieren ist doch auch ein ganz netter Stundenlohn für ein wenig Auto-Begutachten und den Sprit fremder Leute auf der Bahn verheizen.
Apropos Sprit, als der eine der beiden mir das ölgetränkte Tuch "zum Beweis" unter die Nase gehalten hat, war im Hintergrund eindeutig ein Benzingeruch Smiley
So blöd waren die also auch noch...einen Diesel anschauen und Motoröl vom Benziner in der Tasche.
Einerseits ärgere ich mich daß ich erst geschaltet habe als wir schon längst wieder auf dem Weg nach Hause waren, aber andererseits ist es besser so, wir hätten uns sonst unglücklich gemacht. Nachdem uns in den letzten 3 Monaten 3 Sterne abgerissen wurden + eine eingetretene Kühlermaske am 814, bin ich, was fremde Finger am eigenen Wagen angeht, ziemlich empfindlich geworden.
Viele Grüße,
Angela
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
(stocken)
Leichenwagenfahrer 1-Sarg
*****
Offline


Einmal Schwede, immer
Schwede

Beiträge: 929
Standort: Duisburg
Mitglied seit: 24.09.2007
Geschlecht: männlich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #5 - 17.06.2008 um 09:46:00
Beitrag drucken  
Lach, du hast also anscheinend einen gewissen Ehrgeiz, den Jungs noch eins reinzudrücken Zwinkernd
Naja, verstehen kann ich das nur zu gut.......

Und wenn es immerhin dazu dient, weitere Leute vor Schaden zu bewahren......

Ich bin mal bespannt, was du noch zu berichten hast Zwinkernd

mit neugierigen Grüßen, stocken
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Ingo.Marx
Leichenwagenfahrer 1-Sarg
*****
Offline


BKW-Historiker

Beiträge: 708
Standort: IMCDb.org
Mitglied seit: 23.09.2007
Geschlecht: männlich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #6 - 17.06.2008 um 10:31:09
Beitrag drucken  
Oje, Angela.... da hast Du aber zwei besonders skrupellose Vertreter ihres Standes erwischt... Die Praxis, sich die Kosten für die vermeintlich nutzlose Anfahrt erstatten zu lassen, ist durchaus verbreitet. Das habe ich also schon öfter gehört bzw. erlebt, dass manche Leute auf so Ideen kommen.

Die selbst herbeigeführte "Kopfdichtung" ist allerdings auch mir neu, obwohl ich dachte, dass ich schon Einiges kenne (immerhin verkaufen wir die meisten unserer Fahrzeuge nicht nach Deutschland). Die lassen sich richtig was einfallen. Oft ist es ja so, dass diese in Deutschland vor Ort ansässigen "Scouts", die die Fahrzeuge für den Massenexport suchen, tatsächlich eine Gewinnspanne haben, die Du mit der Lupe suchen kannst. Da ist so eine kleine Aufbesserung vermutlich ein probates Mittel - erst Recht, wenn man sie beim ahnungslosen Privatmann anwendet.

Gut so, dass Sie bei Euch an der falschen Adresse waren. Dennoch ein guter Rat: Investiere nicht zu viel Energie in das Nachspiel, denn da wirfst Du oft dem guten Geld nur Schlechtes hinterher. Vorname und Mobilfunknummer kann man fast noch als anonym durchgehen lassen, wenn man mal annimmt, dass die Jungs in Deutschland möglicherweise gar nicht gemeldet sind und (wie so oft) Prepaid-Handys ohne Vertrag haben.

Du kannst ja in manchen Fällen noch nicht mal was machen, wenn Du es mit Leuten zu tun hast, deren Adresse bekannt ist und sie keine 20 km weit weg wohnen (dieses Nähkästchen lasse ich mit Rücksicht auf mein Nervenkostüm jetzt mal zu *g*). Es fehlt dann schnell an Zeugen und Beweisen und ein evtl. Verfahren wird dann schnell eingestellt.

Also: Kopf hoch und nach vorne (= zum nächsten Kaufinteressenten) schauen! Klingt blauäugig, ist aber letztlich wohl das beste, was Du machen kannst.

Zwinkernd
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Angela
Autofahrer
****
Offline



Beiträge: 298
Standort: Lillhärdal
Mitglied seit: 12.10.2007
Geschlecht: weiblich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #7 - 17.06.2008 um 11:59:38
Beitrag drucken  
Hej Ingo,
ich bin doch garnicht wütend auf die beiden, wenigstens nicht persönlich ;-)
Uns ist kein Schaden (außer der verlorenen Zeit) entstanden, im Gegenzug sind wir um eine Erfahrung reicher.
Was mich wütend macht ist dieser infame Trick mit denen "die" arbeiten, besonders die Tatsache den Verkäufer als Betrüger dastehen zu lassen, da er ja augenscheinlich einen schwerwiegenden Mangel/Defekt am Wagen verschwiegen hat.
Wer seinem Wagen jetzt nicht 100% vetraut, der steht in diesem Augenblick unter einem gehörigen Zugzwang und willigt in das neue Angebot ein.
Und nein, selbstverständlich werden wir in die beiden Burschen kein Geld investieren, allein die Ölanalyse ist viel zu teuer, und dann müssen wir auch noch beweisen daß der eine uns das hineingeschüttet hat, schier aussichtslos.
Namen + Adressen werden wir aber auf jeden Fall erhalten.
Meine Mutter würde jetzt sagen: "Lebendige Menschen treffen sich immer zweimal" :-)
Viele Grüße,
Angela
P.S.: den Wagen behalten wir jetzt übrigens doch, ist zwar viel zu modern für uns, aber solange die ganzen elektronischen Helferlein funktionieren...why not?
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Ingo.Marx
Leichenwagenfahrer 1-Sarg
*****
Offline


BKW-Historiker

Beiträge: 708
Standort: IMCDb.org
Mitglied seit: 23.09.2007
Geschlecht: männlich
Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #8 - 17.06.2008 um 14:38:40
Beitrag drucken  
Wo wir gerade bei Infamie sind (Scusi, Angela, wenn ich das Thema hier etwas entführe... Ist immer noch Betrug beim Autoverkauf, nur anders *g*)

Ich habe gerade unseren netten Aushilfsmitarbeiter beim Betrugsversuch erwischt - und ihn daraufhin umgehend und letztmalig in seine Behausung zurückgefahren. Tja... war immer ausgesprochen freundlich, ehrlich und hilfsbereit und wurde von allen geschätzt, bis er jetzt eben - kurz vor seinem Urlaub und während akuten Geldmangels - zwei Tankquittungen i. H. v. 154 € bei mir einreichte: Beide von spätabends, 1 x Diesel, 1 x Benzin, 1 x incl. 2 Schachteln Kippen & 2 Pullen Bier, beide mit (natürlich zwei verschiedenen) EC-Karten bezahlt, beide aus völlig unterschiedlichen Städten. So, so...

Beide Chefs sind nicht da, nur der "nette schwarze Mann vom Büro", der ja bislang auch immer die ganzen 20 €-Quittungen von tagsüber anstandslos ausbezahlt hat und sich die eingereichten Zettelchen bestimmt nicht ansieht, wenn er sie bucht... Jaha, am A**** die Waldfee!!! Weil der schwarze Mann ja dann doch so ´n bisschen misstrauisch ist, hat er dann mal schnell Rücksprache mit den Kollegen gehalten - und den Jungen im Anschluß kurzerhand vor die Tür gesetzt. Übrigens ohne 154 €.

[biggrin.gif]

Verdammt!!!
Der hatte heute noch ´ne Menge Terminsachen für mich zu erledigen!!! Jetzt kann ich hier bis 23 Uhr sitzen, damit das Zeug alles ordentlich ´rausgeht!!! Hätte ich den Kerl doch besser ein paar Stunden später verpfiffen...

[kotzen.gif] [smilie0010017.gif] [autsch.gif] [mad.gif] [evil.gif]
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Granada-Hades
Ex-Mitglied


Re: Betrug beim Autoverkauf
Antwort #9 - 17.06.2008 um 19:42:43
Beitrag drucken  
*lach* Ingo, das is auch nicht schlecht....

Ich hab da aber auch was  [biggrin.gif]
Letztes Jahr hab ich versucht über Ebay den blauen Granada Schlachtwagen zu verkaufen. Hab ihn auch gleich beim ersten mal verkauft, erster Käufer kam aber nie und is wohl scheinbar schlagartig nach der Gebotsabgabe vom Stuhl gefallen oder sowas, jedenfalls konnte er nicht mehr auf telefonate oder mails reagiern.
Also Karre wieder in ebay rein, diesmal ein anderer Höchstbietender. Der kam dann auch zum vereinbarten Abholtermin schlich 3 mal ums Auto rum mit den Worten "hach der sieht ja schlimmer aus als Gedacht". Nach dem er damit fertig war widmete er sich den Motor und versuchte diesen per Hand zu drehen, lies aber einen Gang eingelegt  Augenrollen
Zum einen lies der Motor sich schon allein deswegen nicht drehen und von Hand läßt sich auch mein jeden Tag im Einsatz befindlicher Ford Motor nicht drehen, mit Ratsche ok aber nicht nur von Hand.
Jedenfalls fing er dann an den Wagen aufladen zu wollen, bzw sein Kollege. Er kam dann nur mit den Worten "ja der sieht schlimmer aus als Gedacht, und der Motor is auch fest, also den Preis zahl ich nicht. Ich kann ihn aber umsonst entsorgen"

...............  [biggrin.gif]   ...........................

Der Wagen is immer noch bei mir und wird grade geschlachtet

LG Jasmin
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Bookmarks: del.icio.us Digg Facebook Google Google+ Linked in reddit StumbleUpon Twitter Yahoo