Am meisten gegrinst habe ich über die Einlieferungsscheine.

Was ich dabei witzig fand: Den Schein im Handschuhfach vorzufinden, hätte ich ja noch normal gefunden, aber nein, der gute alte Chef Ferdinand hat sie ordnungsgemäß in die Fahrzeugmappe und das Accessoire- Heft gelegt.

Also erschien zwischen Wartungsintervallen, zeitgenössischen Glashubdächern und Schneekettenangeboten folgender Arbeitszettel:

"Einlieferungsschein
Friedhof /Krematorium Hüls

Beerdigungsinstitut:
Zelle:
Name usw:

Einäscherung ja/ nein
Weitertransport zum Friedhof ja/ nein"

Oh, da ist über die Jahre eine ganze Menge zusammengekommen:

Autos aus Bestatterbesitz:

MB W116 Pilato:
- eine leere Flasche Aqua Minerale
- eine Ersatzteilrechnung
- ein paar hundert Lire unter den Sitzen
- Visitenkarte des Bestattungshauses in Sizilien
- irgendein sakraler Schlüsselanhänger

Rekord E Stolle
- ein Scherenwagen
- ein Bestatterkittel
- ein Totenhemd, originalverpackt
- einzelne Sargsverschlüsse
- Fahrtenbücher und Quittungen über jeden einzelnen gefahrenen Kilometer
- verschiedene Schilder und Transportdokumente

MB W116 Rappold "Vetter Hilchenbach"
- ein weiterer Bestatterkittel
- bisschen Kleingeld

Der Rappold Rekord E und der erste Welsch Rekord E kamen jeweils mit leeren Händen, so ziemlich alles andere dürfte aus Privatbesitz gekommen sein und war frei von interessanten Giveaways. Ok, der Welsch brachte einen Dämon mit, welcher im Auto wohnte, täglich neue Schäden verursachte und sich nicht austreiben liess - aber ich denke, solcherlei Fundstücke sind hier nicht gemeint...

Reliquien, die ich heute keinem Auto mehr zuordnen kann:

- "Bestatter im Dienst"-Schilder
- unzählige Warndreiecke und Verbandkästen bis zurück in die Kreidezeit
- viele Parkscheiben, Eiskratzer und Vergleichbares
- weisse bzw. ehemals weisse Handschuhe
- Schneeketten waren in irgendeinem Wagen auch mal drin, aber unbrauchbar
- ein leerer Stift zum Verschließen der Augen des Verstorbenen
- irgendwo waren auch mal Sargbeschläge und -füße drin
- grauenhaft stinkendes Desinfektionsmittel
- mit Sicherheit noch zwei, drei Gimmicks, die mir jetzt nicht einfallen

moin

ich habe noch von 1972 eine Bestätigung für ein rotes Kennzeichen zur Überführung gefunden  



Eine Genehmigungsurkunde für eine Funkempfangsanlage
Den Bestellschein von Daimler Benz und die Produktionskarte



...see you soon
elvira

In meinem Granada fand ich eine Visitenkarte von einem dänischen Bestatter und ein Päckchen Antiverwesungsmittel  
Das werde ich mir natürlich als Andenken aufheben.
Oder, wenn ich den Wagen verkaufe weiterreichen.
Ein Fläschchen Entroster (?) war auch dabei. Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen...
Mein Dänisch ist nicht so gut, ich nehme mal an das hat was mit Rost zu tun.

Lg
Dani

Ich kann mich nicht erinnern, bei dem Kauf meines Alltagsauto so Sachen gefunden zu haben. Ich meine jetzt nicht Sterbeurkunde oder dergleichen. Aber da lag noch nicht mal ein Kuli drin! Wie kommt es nur das in den Bestattern sowas liegen bleibt? Ich hoffe, mit dem Inhalt der Särge wird besser umgegangen......da könnte man auf die verrücktesten Ideen kommen.  

lg
Dani

Ich muss noch was korrigieren. Das Zeug nennt sich Entwesungsmittel.

Habe heute endlich mal Zeit gehabt die Bürste mal auf Bild zu bringen ...



Gruß Granadaschwarzfahrer

Eine Packung mit 10 weißen Stofftaschentüchern und einen weißen Handschuh