Hier gibt es eine Liste:
http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdfKommentare zum Gewäsch in Bezug auf "Klimaschutz" erspare ich mir heute

Also, wenn ich der Liste Glauben schenken darf, darf ich meinen Wagen, W123 250er Vergaser, nicht mit dem Zeugs fahren, weil MB es nicht freigegeben hat.
Ich werde es aber -mangels Alternativen- trotzdem tanken.
Und meine bessere Hälfte, Kai-Thorsten, meint zu dem Thema:
*pling*
Hallo zusammen,
im großen und ganzen sind alle Ängste überflüssig die sich nicht auf die Dichtungen beziehen, damit es im Tank rostet benötigt man Wasser, welches hauptsächlich über die Entlüftung in form von Luftfeuchtigkeit hineingelangt, ein Problem das vor allem dann akut wird wenn der Wagen wenig gefahren wird da es sich dan vom Kraftstoff getrennt unten im Tank sammelt und dieer irgendwann durchrostet, ein häufiger Nebeneffekt ist festgegammelte Kraftstoffpumpen, wenn diese unterhalb des Tanks angebracht sind.
Wasser löst sich nicht in Benzin, jedoch in Alkohol, so funktionieren auch die ganzen Additive um Wasser aus dem Tank zu befördern die im Bootsbereich verwendung finden.
hier besteht also kaum Gefahr , eher im Gegenteil, vorhandenes Wassser wird eher mitverbrannt als mit Reinbenzin.
Das bei der Verbrennung aggressive nebenprodukte, Säuren entstehen ist nichts neues, das passiert bei Benzin auch, außer den im Betrieb immer kürzer werdenden Molekühlketten ist das einer der Hauptgründe das Motorenöl zu wechseln.
Säuren im Tank entstehen nur wenn das Fahrzeug lichterloh brennt, und dan hat man vermutlich andere Sorgen.
Ein unbestrittener Nachteil der Alkoholbeimischung ist ein höherer Verbrauch, würde man den Motor allerdings höher verdichten könnte man auch mehr Leistung ausnutzen ohne das es zum Klopfen kommt, Alkoholkraftstoffe haben eine höhere Oktanzahl.
Die Dichtungen und Kraftstoffleitungen haben eine geringere Lebensdauer, da viele Kunststoffe gegen Petroleumdestillate beständg sind, jedoch nicht gegen Alkohole, das ist übrigends auch bei Lacken so.
Obenschmierung kennt man schon seit dem Anbeginn des Motorenbaus, es ist an und für sich nicht schlecht, jedoch bringt es bei einem normal belasteten Motor nicht viel, außer verkokten Zündkerzen wenn man es falsch macht (zuviel dosiert).
Bei 50er Jahre 4-Takt Motorrädern mit einem Zylinder sieht das ganz anders aus, aber das führt hier zu weit.
Schlimmer als der evtuelle Säureangriff auf die Motorteile ist die Ölverdünung die man seit jeher im Kurzstreckenbetrieb hat, dadurch wird der ölfilm am Zylinder weniger tragfähig, jedoch verdunstet bei warm gefahrenem Motor (ab 70km Strecke), aller Kraftstoff der ins Öl gelangt ist wieder von ganz von selber.
Darin liegt es auch begründet das im Frühjahr wenn man wieder länger fährt (nach Winterlichem Kurzstreckenbetrieb) der Ölstand im Motor sinkt, der eingetragene Kraftstoffanteil ist dann verdunstet und hat etwas Öl mitgenommen so dass man dann nachfüllen muß.
Ich bin zwar von der ganzen Zwngsbeimischung nicht gerade begeistert, aber es ist bis auf die Dichtungen und Leitungen kein großes Problem.
Unsere wagen fahren auch mit E85, nur sie springen damit schlecht an, solche hohen Miscungen sind aber derzeit nicht in der Diskussion, technisch beherschbar ist das wie man in Südameika sieht übrigends ganz gut, man muß umbedüsen, also größere Kraftstoffdüsen einbauen, kann dann aber nicht ohne weiteres auf alkohollosen oder alkoholarmen kraftstoff zurückwechseln.
Grüße
K.T.B.
*pling*